Pfingsten: Bedeutung, Geschichte & Bräuche des Pfingstfestes

Pfingsten gehört zu den drei wichtigsten christlichen Festen. Doch nur wenige kennen die Bedeutung, Geschichte und Bräuche rund ums Pfingstfest.

Das Wort Pfingsten leitet sich aus dem griechischen Wort

„pentekosté“ her und bedeutet „der fünfzigste Tag“. Gemeint ist der

  1. Tag nach Ostern, an welchem Pfingsten gefeiert wird. Genau genommen sind es jedoch 49 Tage. Zählt man den Ostersonntag mit, kommt man auf die Zahl 50.

Pfingsten gehört mit Ostern und der vorgehenden Fastenzeit zum Osterfestkreis. Mit dem Pfingstfest wird der Osterfestkreis

geschlossen. Es handelt sich um ein bewegliches Fest, das sich am

Oster-Datum orientiert. Denn Ostern fällt immer auf den Sonntag

Bleiben wir vorerst bei den Jüngern von Jesus. Denn aus ihrer Sicht ist es vielleicht einfacher das Ereignis des Heiligen Geistes zu verstehen, zumindest aber sich dem Verständnis zu nähern. Dabei ist es völlig unerheblich, ob wir uns dabei als Christen verstehen oder nicht.

Dass Jesus aus dem irdischen Leben geholt wird, erschüttert seine Jünger. Das lässt sich noch gut nachvollziehen. Mit seiner

Auferstehung kehrt Hoffnung und Mut zu ihnen zurück. Doch sie sind nun alleine, auf sich gestellt. Sie haben keinen Menschen mehr, der sie in sehr wesentlicher Hinsicht orientiert. Mit Christi Himmelfahrt erleben sie, dass Jesus nun endlich seinen rechten Platz einnimmt.

Zehn Tage später kommt der Heilige Geist über sie. Erst jetzt akzeptieren die Jünger ihre neue Situation. Der Heilige Geist stärkt sie, be-geist-ert sie, ihre Mission zu leben, nämlich die Worte Jesu weiterzutragen.

Die Bibel erzählt, dass die Jünger plötzlich in unterschiedlichen Sprachen sprechen konnten, nachdem sie den Heiligen Geist erfahren hatten. Das lässt sich dahin gehend deuten, dass sie die richtigen Worte fanden und es sich zutrauten, die Lehre Jesu in die Welt zu tragen und Gehör zu finden. Sie konnten ihre Erfahrungen offen formulieren und anderen mitteilen.

Die Erfahrung des Heiligen Geistes lässt sich als religiöse Erfahrung begreifen Eine religiöse Erfahrung ist für den Betreffenden sehr bedeutungsvoll und ändert meist sein gesamtes Leben. Es entsteht das starke Bedürfnis sich anderen Menschen mitzuteilen. Dass die Kirche Pfingsten als ihre Geburtsstunde ansieht, passt hervorragend

Die Wurzeln von Pfingsten sind in einem jüdischen Fest namens

„Schawuot“ zu finden. Dabei handelte es sich um eines der Haupt- feste der Juden. Während das Passah-Fest (Ostern) den Beginn der Getreideernte markierte, wurde am fünfzigsten Tag darauf der

Schawuot gefeiert, nämlich das Ende der Getreideernte und Dar- bringung der Erstlingsfrüchte. Es handelte sich also um ein Ernte-

Es gibt im Verhältnis zu den anderen Festen recht wenige Bräuche

zum Pfingstfest. Dennoch gibt bzw. gab es Bräuche an Pfingsten:

  • Ein mittelalterlicher Brauch war das Heilig-Geist-Schwingen. Es wurden lebendige Tauben (Symbol für den Heiligen Geist) in der Kirche freigelassen oder eine hölzerne Taube durch eine Öffnung in der Decke der Kirche kreisend herabgelassen.
  • In Süddeutschland kann man in manchen Häusern, wo es noch einen Herrgottswinkel in Wohnstuben gibt, aufgehängte

Heiliggeisttauben sehen.

  • In manchen Orten werden noch Pfingstfeuer entzündet. Denn

nicht nur die Taube, sondern auch Feuer und Flammen sind Symbole für den Heiligen Geist. Feuer symbolisiert aber auch Reinigung und Erleuchtung gläubiger Menschen.

  • Auf manchen Frühstückstischen an Pfingsten steht eine Pfingstkerze in der Jeder kann seine persönliche Pfingstkerze an ihr anzünden und vor sich stellen.
  • In einigen Regionen gibt es Pfingstprozessionen, a. in Schwa- ben mit Danksagung und teils Abendmahl bzw. Kommunion ver- knüpft.
  • In vielen ländlichen Gebieten wurde zu Pfingsten das Vieh zum ersten Mal im Jahr auf die Weide Dies geschah in Form einer feierlichen Prozession durch die Gassen des Ortes und über die Felder.