(In the footsteps of Jesus)
Unser erste Eindruck war …es ist ja so grün hier in Israel. Israel hatte guten Winterregen bekommen, welches nicht oft vorkommt. Unsere Reise nach Israel war für uns ein ganz besonderes Erlebnis und wir sind dankbar, dass wir Teil sein durften davon. Die ersten vier Tage in Jerusalem waren sehr beschäftigt mit vielen neuen Eindrücken dabei. Die Altstadt Jerusalems hat eine Mauer ringsherum mit acht Toren. Die Stadt ist in vier verteilt: 1 christliches Viertel, 1 Armenisches
Viertel, 1 Jüdisches und 1 Muslimisches Viertel. Wir waren sehr viel zu Fuss unterwegs, aber um den Leidensweg den Jesus gegangen ist zu gehen, (Via Dolorosa) ist schon ein tiefergreifendes Erlebnis.
Am Palmsonntag haben wir an einem gutbesuchten deutschen Gottesdienst in der Lutherischen Erlöserkirche teilgenommen. Am Nachmittag konnte man von weitem sehen, wie die Katoliken und die Griechisch-Ortodoksen Christen sich am Ölberg mit ihren Palmzweigen versammeln und dann zu einer gegebenen Zeit anfingen, um den Lei-densweg Jesu (Via Dolorosa) zu gehen. Der Weg ging durch das Ki-drontal in die Stadt hinein. Wir haben dann an den Seiten der Strasse gestanden und die Menschenmenge beobachtet.
Wir hatten auch das Vorrecht gehabt, durch den unterirdischen Wasser-tunnel zu gehen, den Hiskia etwa 700BC neu ausgraben liess um Wasser von ausserhalb der Stadtmauer in die Stadt zu leiten. Der Tunnel wurde gegraben von zwei verschiedenen Seiten und hat sich genau in der Mitte getroffen. Dieses Wasser wurde zum Teich Siloam geleitet. Dieser Tun-nel ist etwa 512 M lank, (Siehe 2 Chr. 32,30)
Wir waren auch bei der bekannten Mohammedanischen Al Aqsa Moschee mit der goldenen Kuppel, wovon die Juden überzeugt sind, dass ihr neuer Tempel dort gebaut werden wird. Eines der Toren, das goldene Tor genannt, ist in der Nähe und zugebaut damit niemand dort hinein und herausgehen kann. Die Juden glauben noch immer, dass der Messias, auf den sie ja noch immer hoffen, durch dieses Tor kommen wird.
Diese Moschee steht dicht an der bekann-ten Klagemauer wo die Juden immer beten und ihre Schriftrollen lesen. Der Ort vor der Klagemauer ist getrennt. An der einen Seite beten die Männer, und an der an-deren sammeln sich die Frauen, wovon einige auch beten.
Der Besuch an dem Teich Bethesda, wo Jesus den lahmen Mann, der schon 38 Jah-re krank war, geheilt hat (Joh.5,1-18) war eine Űberraschung. Es ist viel kleiner als man es sich vorgestellt hat. Ein ganz be-sonderer Ort war der Garten Getsemane und die sg. Schädelstätte und gleich ne-benan der Grabesgarten. Dieses liegt an einer grossen Strasse die zu Damaskus führt.
Danach fuhren wir von Jerusalem nach Jericho. Wir hatten einen abendteu-erlichen Spaziergang in der Bergwüste von Judäa. Wer es nicht schaffte, die steilen Wege zu gehen, konnte sich einen Esel mieten, der von einem Ara-ber gezogen wurde. Hier hat man wirklich geahnt wie mühsam der Weg von Jerusalem war, den der Priester und Levit gehen mussten, auch der Mann der dort überfallen war. (Der Barmherzige Samariter) Und dass da sogar eine Herberge in diese Unher-bergsamkeit zu finden war.
Jericho ist die älteste Stadt der Welt, etwa 8,500BC-750AD. Die Elis-chaquelle in Jericho liefert noch heute der Oase Wasser (Siehe 2. Kön. 2,21-22). Eine grosse Handelstrasse ging von Damaskus durch Jericho nach Jerusalem. Hier in Jericho fand Jesus auch Zachäus, der in einem wilden Feigenbaum saß, um Jesus besser seh-en zu können. Von Jericho fuhren wir zum Toten Meer. Wir hielten bei Qumram an, wo die Jesaja Rolle und andere Schriftrollen in 1947 von einem Schafhirten gefunden wurden.
Wie üblich bei allen Reisenden haben wir im Toten Meer geschwommen, oder besser gesagt, uns gleiten lassen. Es war nicht so leicht die Füsse wieder auf den Boden zu bekommen. Ein Erlebnis.
Am nächsten Tag fuhren wir nach Masada, wohl der bekannteste Touris-tenort in Israel. Herodes baute sich einen Palast auf diesem Berg (37-31BC), und nach der zweiten Zerstörung von Jerusalem flohen eine Gruppe Ziloten und belagerten diese Festung. Etwa 1000 Ziloten (Juden) blieben dort. Eine Űbermacht römische Soldaten ist es dann nach einiger Zeit gelungen, die Festung zu erreichen. Dort fanden sie aber, dass die ganze Gruppe sich untereinander getötet und der letzte sich selbst das Leben nahm, weil er nicht in die Hände der Römer fallen wollten.
Wir sind dann zu einem Botanischen Garten gefah-ren, wo wir eine Schlucht mit vielen Höhlen bestieg-en. Dort ist der Ort Ein Gedi, wo Quellenwasser aus dem Berg herausquillt. Dieses ist der Ort, wo Da-vid sich vor Saul ver-steckte.
Dann fuhren wir nach Nazareth, wo sie ein “Nazareth Village” gebaut haben, so wie es war zu der Zeit, als Jesus dort lebte. Wir bekamen eine typische “Martha” Mahlzeit, wozu Zutaten aus dem eigenen Garten ka-men. Es hat geschmeckt!
Die nächsten 4 Tage blieben wir in einem Kibbutz nahe am See Genezareth. Wir haben uns den See viel grösser vorgestellt. Karfreitag haben wir Orte um den See herum besucht, wo Jesus überall gewirkt hat. Magdala war etwas ganz besonders. Das war der Ort, wo Jesus Jaïrus Töchterlein auferweckt hat. Ein geistlicher, der dort wirksam ist, hat uns dieses Ereignis so lebendig vor Augen geführt. Andere Orte waren Beth Saida, Kefar, Kapernaum (Jesus sein aufenthaltsort), Tabga und der Berg der Seligpreisungen. Dort haben wir am Nachmittag einen Karfreitags-gottesdienst gefeiert. Das war so schön.
Die Juden feierten auch das Passafest während unsere vor– und nach Os-terzeit um ihren Auszug aus Ägypten zum Roten Meer zu feiern. Dieser 8 Tage lang ist ihre Ferienzeit. Es ist ein Jubelfest für sie und wir durften Samstag Abend zugucken, wie sie ihr Passafest feiern. Der Hausherr ist “Mose”. Dann lessen sie die Geschichte von dem Auszug aus Ägypten vor. Diese 8 Tage dürfen sie kein Waizen essen – also kein Brot und auch sogar nicht Milch für Kaffee. Es war ein Vorrecht auch dieses zu erleb-en.
Den nächsten Tag sind wir nach den Golan Heights ganz zum Norden gefahren. Schon am Jordanfluss haben wir viele Bewässerungsanlagen gesehen mit viel Farmerei, aber zum Norden hin ist es sehr fruchtbar. Unglaublich viel Obst wird dort angepflanzt. Israel hat das schönste Obst und Gemüse und überhaupt ist das Obst groß und zuckersüss. Der Berg Hermon hatte noch eine Schneedecke drauf und es war richtig kalt. Wir waren beim “Hermon River Springs”, wo der Jordanfluss entspringt. Dort ist zur Zeit viel Wasser. Da soll auch der Berg der Verklärung sein.
Am Ostermorgen feierten wir einen Ostergottesdienst beim Sonnenauf-gang. Dann machten wir eine Bootfahrt auf dem galiläischem Meer! Das Meer war ganz ruhig, sahen aber auch einige Tage vorher, wie der Wind plötzlich grosse Wellen machen kann. Das Wetter ändert sich von einem Augenblick zum andern.
Am Montag sind wir vom galiläischem Meer wieder in Richtung Süd ge-fahren, entlang dem Mittelländischen Meer. Wir hielten in Haifa, eine große Hafenstadt, an. Dort war ein prächtiger Garten, den wir bewun-dern konnten und im Hintergrund der Berg Karmel, wo Elia sich mit den Baalspriestern traf. Dann fuhren wir und sahen noch die Stadt Caesarea mit ihren Ausgrabungen. Gegen Abend kamen wir in Bethlehem an. Wir mussten wieder mal durch einen Checkpoint, wovon es viele in Israel gibt. Wir übernachteten zweimal in Abrahams Herberge. In dem Gebäude findet sich auch eine schöne kleine lutherische Kapelle. Und an so vielen Stellen die bewaffneten Israelischen Soldaten. An einem checkpoint haben die Soldaten auch einige Passbücher nachgeguckt und sind durch den Bus gegangen.
Israel ist ein sehr komplexes Land mit den Juden/Palestinensischen Ge-bieten. Was sehr auffiel, war die 9Meter hohe Mauer, die um das pales-tinensiche Gebiet gebaut worden ist. Da ist sehr viel Graffiti an den Mau-ern, schöne Malereien und auch nicht so Schönes. Die Einwohner ma-chen ihren Herzen Luft an den Mauern zwischen denen sie leben.
Am Abend sind wir von einer Einwohnerin von Bethlehem, Fatem, eingeladen worden. Sie hat in einem großen Raum einige Tische gedeckt mit Saft und Baklava, sehr süsser Kuchen, der gern in Israel gegessen wird. Sie erzählte aus ihrem Leben und wie sie zurechtkommen mit den Mauern zwischen denen sie leben müssen. Sie ist Christin und gehört zu der Griechisch-Ortodoksen Kirche. Sie können garnicht aus der Stadt hinaus wenn sie nicht speziale Genehmigung haben.
Um zu fliegen, müssen sie den beschwerlichen Weg durch Jordanien fahren und dann von Amman, der Hauptstadt, nach Istanbul fliegen und dann weiter. Tel-Aviv ist für sie verboten, und das ist garnicht weit. Das schlimmste aber war das Gebrülle des Imams, von etwa 4h15 Morgens. Wie die Christen, etwa 46,000, damit leben, kann man garnicht ver-stehen. Es muss eine unheimliche Anfechtung sein. Und das dreimal täglich. Die Muslime und Christen leben friedlich nebeneinander. Dieses ist eine andere Seite von Palestina.
Am nächsten Tag sind wir mit einem Sohn von Fatem als Reiseleiter zur Uni-versität Dar-al-Kalima gefahren. Dort hat Pastor Dr Mitri Rabeb uns erzählt, was dort angeboten wird. Es ist eine “Art and Culture” Uni, wo die jungen Leute die Gelegenheit haben sich auszudrücken auf verschiedenen Ge-bieten. Es gibt den Leuten, die im Schatten der Mauer leben, Hoffnung.
Da ist auch ein sehr großer Kindergarten. Die Kinder bekommen jeden Morgen eine halbe Stunde christlichen Unterricht. Wir gingen durch die Stadt, fuhren zur Geburtskirche und den Feldern von Bethlehem und dann zuletzt haben wir uns das Herodium angeschaut, welches auch von Herodes gebaut wurde. Wir waren erstaunt über seine Weisheit so etwas bauen zu können.
Am letzten Tag sind wir auf dem Weg zum Tel-Aviv Flughafen zu einem Kriegsmuseum gewesen. Auch haben wir den Ort gesehen, wo David mit Goliath gekämpft hat. In Tel-Aviv haben wir denn zum letztenmal Falafel gegessen, dann den größten Markt in Tel-Aviv gesehen, bevor wir dann zum Flughafen mussten.
In Israel gibt es etwa 62,000 messianische Juden, ein sehr kleiner Pro-zentsatz, wenn man bedenkt, dass da 9 Miljonen Einwohner sind. Und das in einem Land, das nur so groß ist wie unser Kruger Park.
Wir haben fast täglich Abends nach dem Abendbrot Andacht gehalten mit viel Singen unter der Begleitung von Pastor Georg Meyer. Er hat auch an jeder Stelle, wo wir waren, aus der Bibel den Abschnitt ge-lesen, wo Jesus war, und dass hat uns die Gelegenheit geg-eben wirklich in den Fussstap-fen Jesus zu gehen und den Glauben stärken zu lassen in dem Wissen, dass Jesus Christus gelebt hat, das er gelitten, gestorben und begra-ben ist, und wieder von den Toten auferstanden ist, und dass ER LEBT!
Mittwoch 24. April Hebron: in der Ibrahim Moschee besuchten wir die Gräber von Abraham, Sarah, Isaak, Rebecca, Jacob und Lea. Rahel’s Grab ist in Bethlehem bei der Mauer, die Israel und West Bank trennt.
Von Hebron zur Jordanischen Grenze. 65% von Jordanien ist Wüste, genannt Wadi Rum. Jordanien hat kein Öl sondern Pot-Asch. Unter-wegs sahen wir den Maktesh Ramon Krater, der millionen Jahre her mit Wasser gefüllt war. Unsere Unterkunft in der Wüste war in der Bedu-inen Herberge, Hasan Zaweiden Camp.
Am Donnerstag,25. April, nach einer 3 Stunden langen Fahrt mit 4×4’s in der Wüste, fuhren wir weiter mit dem Buss zur Stadt Petra. Petra ist eine mehr als 2000 Jahre alte antike Stadt, aus Felsen gehauen von den Nabataeen. Der Eingang in dieser Stadt hinein ist ein 2kmlange Gang zwischen hohen Felsen bis zu dem Treasury.Die Größe von dem Gebirge ist 45² km, noch Vieles ist unentdeckt. Aaron, der Bruder von Mose, ist auf dem höchsten dieser Felsenberge gestorben.
Am Freitag, 26. April, unterwegs aus Petra, sahen wir den Felsen auf dem Mose geschlagen hat, und Wasser aus dem Felsen kam. Das Wasser flieβt noch immer und schmeckt sehr gut.
Am 27. April, weiter zum Norden, durch einen Pass von sehr hohen steilen Bergen, besuchten wir den Crusader Castle in Karak, von dem König Mesha der Moabiter, in 850vC gebaut. Die Nationale Blume von Jordanien ist die schwarze Iris, natürlich nur in Jordanien wachsend – haben wir auch unterwegs gesehen.
Dann besuchten wir den Berg Nebo bei Madaba, von dem Mose hinüber sehen konnte, in das heilige Land. Eine ±6M hohe eherne Schlange am Kreuz steht am Rande als Monument. In Madaba sahen wir in der St Georges Kirche ein Mosaikbild, von mehr als 2 millionen Stücken, in 560 AD gemacht, das die Geschichte von dem Auszug aus Ägypten und die Wüstenwanderung zeigt.
Am 28. April flogen wir nach Istanbul in die Türkei. Istanbul ist eine Stadt auf 2 Kontinenten, nl Asien und Europa. Dort waren wir im Markt, wo man die herrlichsten Variatonen Turkish Delight kaufen kann. Wir besuchten auch die Kathedrale Hagia Sophia (= heilige Weissheit), gebaut in 532 AD, wurde für 916 Jahre als christliche Kirche gebraucht.
Danach am Montag, 29. April um 02h00 der Flug zurück nach Südafrika von dem neuen Flughafen bei Istanbul, zur Zeit der Gröβte der Welt.