Die jungen Abendsterne.
In den deutschen Gemeinden bekommt man ab 70 den Abendstern viermal im Jahr. So und jetzt haben auch wir das Alter erreicht.
Vor einige Zeit las ich diesen Spruch:
Wie alt man geworden ist ,
sieht man an den Gesichtern
derer die man jung gekannt hat.
Ja, diese Gesichter kenne ich schon von Windelzeiten! Wir waren zusammen in Wittenberg in der gleichen Klasse für 7 Jahre. Danach gingen unsere Wege eine Zeitlang aus einander, aber nicht für lange, da waren sie wieder Teil unsere Gemeinde.
Zu unserer goldenen Konfirmation stellte wir fest dass 7 von unseren 10 Konfirmanden wieder in Wittenberg sind. Heute sind wir leider nur noch 6, denn Karl Meyer ist inzwischen gestorben.
Wer sind denn diese 6? Bei den Damen ist es einfach, Engela Niebuhr und Renate Conrad. Die Herren haben seit Schulzeit Spitznamen und wenn ich die richtigen Namen nenne, werden mehrere nicht wissen wer sie sind! Lothar, Bernhard und Heimo Böhmer sind Tom, Kwas und Omie. Wer wusste das Piet Meyer, Friedel heißt?
In diesem Jahr ist auch Trautchen 70 geworden. Dankbar blicken wir zurück über diese Jahre, mit viel mehr Freude als Leid. Unsere Kinder und Grosskin-der bleiben das kostbare Geschenk mit denen wir alles teilen können. Nun genießen wir das Leben in vollen Zügen. Wir machen Dinge die uns Freude machen und unser Leben einen Sinn geben – schließlich gehören wir noch längst nicht zum „Alten Eisen.“
Alt macht nicht die Zahl der Jahre.
Alt macht nicht die grauen Haare.
Alt ist wer den Mut verliert,
und sich für nichts mehr interessiert…
Renate Conrad